Die Ringvorlesung möchte dieser von momentanen Stimmungen und oberflächlichen Beobachtungen geprägten öffentlichen Debatte eine grundlegendere Betrachtung entgegensetzen. Das Verbrechen begleitet die Menschheitsgeschichte von ihren Anfängen an. Schon früh haben sich verschiedene Disziplinen mit dem Verbrechen befasst. Waren es zunächst Philosophen, Theologen und Rechtsgelehrte, so sind es die sich seit dem 19. Jahrhundert etablierenden Wissenschaften der Biologie, Psychiatrie, Soziologie und der Psychologie, die sich zumindest in Teilbereichen mit Kriminalität beschäftigen. Sie stellen Fragen wie: Ist der Verbrecher „krank oder kriminell“, ist er ein „Sünder“, „Außenseiter“ oder sozialer „Versager“; ist das Verbrechen gesellschaftlich bedingt oder gar rational begründet? Was fasziniert uns daran und wie gehen wir damit um? Was sind die angemessenen Antworten der Gesellschaft und des Staates? Diese und weitere Fragen werden in der Ringvorlesung aus der Perspektive verschiedener Disziplinen behandelt, so dass ein komplexes Gesamtbild entsteht.

Autorenschaft: Prof. Dr. Thomas Bliesener
Kontext des Beitrags: Vortrag im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung “Das sogenannte Böse – Das Verbrechen aus interdisziplinärer Perspektive” an der Universität Göttingen, gehalten am 21. Mai 2019 in der Aula am Wilhelmsplatz.
Originaler Titel des Beitrags:Beschädigte Seelen – Frühkindliche Sozialisationsstörungen und spätere Verhaltensstörungen

Inhalt
00:00 Einleitung
05:50 Risikofaktoren in verschiedenen Lebensbereichen
16:52 Elterliche Konflikte
37:00 Multi-Problem-Mileu
1:00:15 Personale und Soziale Ressourcen als Schutzfaktoren
1:03:40 Zusammenfassung und Fazit

Quelle: YouTube (dieses Video ist ein externer Beitrag, d.h. Aufnahme und Bearbeitung des Materials erfolgte nicht durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mediathek Jugendarbeit)
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Thomas Bliesener

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